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ÖTW-Festspiele der Ersten Lagen

 

Seit 2011 laden die Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) Anfang September zur Präsentation ihrer Weine aus den Ersten Lagen ins Schloss Grafenegg. Ging es ursprünglich nur um Grüne Veltliner und Rieslinge, sind inzwischen aus Wien der Wiener Gemischter Satz und Burgundersorten, sowie die Rotweine aus Carnuntum dabei.

Im Mittelpunkt stand der Jahrgang 2020, aber natürlich war auch 2019 vertreten. Denn obwohl sich die ÖTW die Frist von einem Jahr Reifezeit für die Ersten Lagen auferlegt haben, werden einige Betriebe in Zukunft noch länger warten. So war etwa der Riesling Heiligenstein Alte Reben von Bründlmayer nicht vertreten, der kommt erst nächstes Jahr auf den Markt. Den Weinen tut das natürlich gut und Corona erleichterte den Winzern die Umstellung.

2019 und 2020 sind beides spannende Jahrgänge, 2018 wirkt da etwas plumper. 2020 ist wohl noch frischer, dafür wirkt 2019 kompakter. Jenen Weingütern, die eine etwas fettere Stilistik pflegen, tut 2020 jedenfalls gut.

 

Vom Gaisberg über Lamm zum Heiligenstein

Die Ersten Lagen stechen an und für sich schon unter anderen hervor, doch selbst unter ihnen gibt es ein paar ganz besondere. Eine davon ist der Gaisberg. Auf den kristallinen Böden entstehen sowohl große Grüne Veltliner als auch Rieslinge. Zu den schönsten der Probe zählte der Riesling Gaisberg 2019 von Schloss Gobelsburg. Knapp dahinter die Rieslinge aus 2020 von Eichinger, Allram und Hirsch, die ebenso mit den Grünen Veltlinern punkten.

In Richtung Westen folgen auf den Gaisberg die sehr bekannten Rieden Renner, Grub, Lamm und schließlich der Heiligenstein. Die Riede Lamm steht vor allem für große Grüne Veltliner. Ganz vorne liegen hier Hirsch und Jurtschitsch, jeweils 2020. Hirsch fährt Understatement und glänzt durch hohe Mineralität, Feinheit und viel Lebendigkeit. Auch Jurtschitsch beeindruckt mehr durch Eleganz und Finesse als durch Wucht und Fülle.

Die Lage Heiligenstein ist prädestiniert für Riesling. Die Alten Reben von Jurtschitsch liegen vor Birgit Eichinger, Hirsch, Gobelsburg und Bründlmayer, alle 2020. Loimer zeigte mit Riesling Seeberg und Riesling Steinmassl auf, beide 2019. Rainer Wess bringt die Mineralität des Pfaffenberg 2019 perfekt in die Flasche. Salomon-Undhof glänzt mit einem elegant-mineralischen Riesling Steiner Kögl 2020.

Groß auch der Riesling Hochäcker Privat 2020 von Nigl und mittlerweile längst eine Bank der Riesling Berg von Markus Huber im Traisental. Am Wagram sind der Grüne Veltliner Rosenberg 2019 von Ott und der Riesling Mordthal von Fritsch hervorzuheben.

 

Sehr gute Qualitäten aus zwei tollen Jahrgängen

Wenn hier bekannte Namen genannt werden, dann deshalb, weil auch sie nicht stehen bleiben, andererseits war das Niveau der Weine allgemein sehr hoch und es gab wenige Ausreißer.

Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht, dass der Gemischte Satz in Wien einst so beeindruckende Qualitäten entwickeln könnte? Wieninger mit Rosengartl und Ulm, Christ mit Wiesthalen und Edlmoser mit Himmel, alle 2019, liegen ganz vorn.

Bei Carnuntum ging es ausschließlich um Rotweine, Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvées. Gerhard Markowitsch mit Kirchenweingarten 2019 und Philipp Grassl mit Schüttenberg 2019 führen die Zweigelt-Riege an. Beim Blaufränkisch kommt keiner an Dorli Muhr vorbei, die mit dem Jahrgang 2019 noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht hat. Sie hat ihr Sortiment erweitert, weil sie noch lagenreiner ausbaut. Wobei generell die besten Blaufränkisch vom Spitzerberg kommen. Dort sind allerdings die Lagenunterschiede deutlich.

 

 

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Das beeindruckende Schloss Grafenegg ist seit zehn Jahren Kulisse für eines der perfektesten Verkostungsformate im internationalen Vergleich. Deshalb steigt auch das Interesse bei Experten aus dem Ausland.