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Carnuntum mit mehr Frische
Mit rund 900 Hektar Rebfläche ist Carnuntum, südlich der Donau, zwischen Wien und Bratislava gelegen, ein kleines Weinbaugebiet, aber mit Besonderheiten.
Eine davon ist der Wind, der zwischen den Ausläufern der Alpen im Westen und den Ausläufern der Karpaten im Osten durchpfeift, an durchschnittlich 300 Tagen im Jahr. „So ein windexponiertes Gebiet ist prädestiniert für den Bioweinbau“, betont Winzerin Dorli Muhr aus Prellenkirchen. Nach einem Regen trocknen die Rebstöcke und die Trauben rasch ab und es besteht weniger Fäulnisgefahr.
Das Gebiet wird sowohl vom kontinentalen als auch pannonischen Klima geprägt. Im Sommer ist es heiß, aber die kühlen Nächte im üblicherweise trockenen Herbst sorgen für eine hohe Aromatik. Die meisten Niederschläge fallen zwischen Mitte Mai und Mitte Juli.
Die Weingärten konzentrieren sich im Wesentlichen auf zwei Gebiete, den Spitzerberg im Osten und das Arbesthaler Hügelland im Westen mit Göttlesbrunn als Zentrum. Die beiden Gebiete unterscheiden sich vor allem geologisch. Während am Spitzerberg karge Böden aus Kalk und Granit dominieren, sind es im Arbesthaler Hügelland schottrige und tiefgründige Böden mit einer Lehm- oder Tonschicht im Untergrund, die eine gute Wasserversorgung garantieren. Zweigelt ist die wichtigste Sorte in Carnuntum, aber am Spitzerberg hat Blaufränkisch eine größere Bedeutung.
So viel zu den Grundlagen, jetzt zu den Jahrgängen. 2015 brachte reife und gehaltvolle Weine mit viel Potenzial. Ganz ähnlich, aber nicht ganz so gut wie 2017, da sind die Weine noch eine Spur eleganter. 2016 ist durch eine kühle Stilistik geprägt, bringt aber viel Trinkvergnügen. 2018 fällt wieder etwas breiter aus und wird jedenfalls vom ausgewogenen Jahrgang 2019 übertroffen. 2018 ist dafür früher zugänglich.
Unabhängig von den Jahrgängen, wurden die Weine in den letzten Jahren besser. Grund dafür ist, dass die Winzer die Vinifizierung deutlich verbessert haben und die Typizität des Bodens mehr zum Ausdruck kommt. Überwiegend kommt weniger neues Holz zum Einsatz. „Im Vergleich zu 2015 haben wir 2018 nur mehr ein Drittel neue Holzfässer verwendet“, erklärt etwa Winzerin Stefanie Böheim. Zudem ist ein Trend zu 500-Liter-Fässern erkennbar.
Zudem beginnen immer mehr Winzer ganze Trauben, teilweise mit den Stielen zu vergären. „Das dauert zwar etwas länger, aber die Gärung ist kühler und es bringt mehr Frische in den Wein“, sagt etwa Michael Auer. Tatsache ist, dass die Weine lebendiger sind und sehr viel mehr zeigen, als noch vor zehn Jahren. Dieser Trend ist jedenfalls vielversprechend.
Neun Erste Lagen sind die besten Herkünfte des Gebiets. Aubühl, Bärnreiser, Kirchweingarten und Steinäcker in Höflein, Haidacker, Rosenberg, Schüttenberg und Stuhlwerker in Göttlesbrunn, sowie Spitzerberg in Prellenkirchen. Einige Highlights seien herausgegriffen. Etwa der feine und sehr frische Zweigelt
Steinäcker 2016 von Robert Payr, Spitzerberg 2016 von Dorli Muhr, die Cuvée Rosenberg 2017 von Gerhard Markowitsch, die Cuvée Bärnreiser 2017 von Netzl und Spitzerberg 2017 von Trapl.
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Carnuntum ist eine windreiche Gegend. Das hat den Vorteil, dass die Trauben nach einem Regen rasch abtrocknen.