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Vorfreude auf einen großen Jahrgang

 

Corona trifft unsere Winzer nun schon das zweite Jahr ziemlich hart. Dafür werden sie aber von der Natur belohnt. 2021 brachte nicht nur mehr Ertrag als 2020 sondern auch großartige Qualitäten.

Frühe Jahrgangsbeurteilungen sind immer problematisch. Aber mit Fassproben Anfang Dezember sind sie aussagekräftiger. Stellvertretend haben wir das Weingut Salomon-Undhof in Krems und das Weingut Elsnegg in der Südsteiermark ausgewählt.

Salomon-Undhof ist auf Grüne Veltliner und Rieslinge spezialisiert. Eine Kostprobe vom Ortswein Grüner Veltliner Wieden zeigt, dass der neue Jahrgang wieder eine schöne Säure mitbringt. Der Grüne Veltliner Wachtberg präsentiert sich straffer, eleganter und doch mit dem nötigen Druck. Der Veltliner von der Lage Lindberg gärt noch und tendiert ins barocke.

er Riesling vom Pfaffenberg, eine Erste Lage, ist ein maskuliner Typ, kräftig, würzig und mineralisch. Der Pfaffenberg liegt direkt an der Donau und ist klassischer Urgesteinsboden wie in der Wachau. Steiner Kögl, ebenfalls eine Erste Lage, wird vom Glimmerschiefer dominiert und ist rund einen Kilometer von der Donau entfernt. Dieser große Riesling ist noch eleganter und bringt eine frische Säure und viel Finesse mit.

„Wir hatten eine gute Winterfeuchtigkeit. Die Blüte erfolgte später. Der Sommer war warm aber ohne längere Hitzeperioden. Im August gab es viele Gewitter, damit war die Wasserversorgung ausreichend“, erzählt Bertold Salomon. Wo die Unterschiede zu 2019 und 2020 liegen, wollen wir wissen.  Salomon: „2019 und 2021 waren beides Jahrgänge mit einer hohen Zuckerreife. Die physiologische Reife kam 2021 aber später und die Säure ist 2021 auch höher.  2020 waren die Zuckergrade nicht ganz so hoch, die physiologische Reife dafür noch später.“

Das Weingut Elsnegg in Gamlitz haben wir ausgewählt, weil es seit Jahren durch ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auffällt. Die Klassik trägt den Zusatz Arte Styria. Drei sind besonders aufgefallen. Der Morillon, der eigentlich Ortsweincharakter hat und trotzdem deutlich unter zehn Euro angesiedelt ist. Der saftige Weißburgunder und schließlich der Sauvignon Blanc mit seinem schönen Trinkfluss. Die beste Lage des Weinguts ist der Urlkogel. Der Sauvignon Blanc zeigt Aromen von schwarzen Johannisbeeren und blättrige Noten, und unterstreicht seine Mineralik durch einen salzigen Abgang. Auch vielversprechend die Reserven aus 2020. Weißburgunder Edelbach ist ein sehr eleganter Speisenbegleiter für rund 10 Euro. Teurer, aber großartig ist der komplexe Grauburgunder Eckberg.

Im kleinen Holzfass vergoren präsentiert er sich erfreulich frisch mit guter Struktur.

„Die unfassbare Frische und Eleganz ist für mich das Besondere von 2021. Vor allem weil man von einem heißen Jahrgang und Trockenstress gesprochen hat. Aber der Regen im September hat Frische gebracht“, sagt Wolfgang Elsnegg. Er meint: „2021 sind die Weine ausgewogener, harmonischer. 2020 war nerviger.“  Einig sind sich Elsnegg und Salomon, dass 2021 großes Reifepotenzial hat.

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Die Zwillinge Fanny (links) und Bert Salomon führen in achter Generation Regie am Weingut Salomon-Undhof in Krems. Die Eltern Bertold und Gertrud arbeiten immer noch mit.

Foto: Florence Stoiber

Wolfgang Elsnegg verwendet am Eckberg in Gamlitz für seine Weißweine Stahltanks und Holzfässer.